Das Waffenmuseum Suhl befindet sich im ehemaligen Malzhaus, einem Gebäude, das im Jahre 1668 im hennebergisch-fränkischen Fachwerkstil errichtet wurde.
Nach der Zerstörung der Stadt im Jahre 1634 legte man großen Wert auf die Wiederherstellung der Malz- und Brauhäuser als einem wichtigen Gewerbezweig der Stadt. Für den Bau verwendete man einheimische Materialien: Sand und Steine aus dem Steinbruch in Suhl-Neundorf und Holz aus dem Stadtwald. Das steinerne Untergeschoss trägt einen einstöckigen Lehmfachwerkbau. Die funktionelle Fachwerkstruktur ist dem gewerblichen Zweck gemäß ohne besondere Verzierungen ausgeführt worden. Vom großen Stadtbrand des Jahres 1753 verschont, konnte das Haus bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Mälzerei genutzt werden.
Mit dem Rückgang der Gemeindebrauerei, der wachsenden auswärtigen Konkurrenz und der Gründung einer Industriebrauerei im Jahre 1883 musste der Betrieb eingestellt werden.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diente das Anwesen zu Wohnzwecken und beherbergte nach 1945 verschiedene städtische Einrichtungen. 1957 wurden einige Räume als kleines Heimatmuseum gestaltet. Seit 1971, dem Gründungsjahr des Waffenmuseums Suhl, ist das gesamte alte Malzhaus als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.